Workshop zu Florian Pfeffer & Lars Harmsen

Stilvorlagen 10 — Workshop 1

Inspiriert von dem Buch von Florian Pfeffer „To Do: Die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt“ und dem Magazin „Slanted“ von Lars Harmsen, bestand die Aufgabe unseres Workshops darin, sich intensiv mit dem Einleitungstext aus dem Buch und dem Design aus der „Slanted“ zu befassen.

Der Fokus lag darauf, sich künstlerische Inspiration aus einer gewählten Slanted zu ziehen und mit dieser Arbeitsmethode einen inhaltlichen Aspekt, ein Zitat oder eine Textpassage aus Florian Pfeffer’s Buch grafisch und mit einer analogen Arbeitstechnik zu einem schwarz-weiß Poster zu entwickeln. Nach der ersten Recherche-Einheit folgte das praktische Arbeiten. Dabei entstanden Poster und zwei Installationen, die Arbeiten und Gedanken der beiden Referenten aufgriffen und reflektieren.

Doro und Melina – „Weniger Symbole und mehr Substanz“

Der Satz ist sehr ausdrucksstark und spiegelte für uns die Kernaussagen seiner Thesen gut wider. Begleitend dazu haben wir uns die Slanted „Art Type“ von Lars Harmsen ausgesucht, welche uns sehr großen Freiraum in der Umsetzung unseres Konzepts bot.
Letzendes haben wir alles auf das prägnante Wort „mehr“ herunter gebrochen und konzentrierten uns fortan auf die visuelle Umsetzung.

Patricia und Thomas – „Die Nische ist ein schöner Ort, aber kein tragfähiges Modell für eine breite Weiterentwicklung von Design“

Zur Inspiration für die Umsetzung nahmen wir zwei Ausgaben der Slanted zur Hand und suchten nach einer Arbeitsmethode und nach Möglichkeit die Nische zu visualisieren. Unser Auge fiel auf eine Trichterform, die für uns einen optimalen Ausgangspunkt darstellte, da der Trichter aus einem nischenartigen dünnen Teil besteht und mit der Trompete gleichzeitig ein Zeichen für die Öffnung darstellt. Bei genauerer Betrachtung fiel uns auf, dass der Trichter einen Raum bietet in dem sich Objekte sammeln oder mit etwas grafischem Beiwerk zum Beispiel die Silhouette einer Frau ergeben kann.

Stella und Victoria

Die Darstellung der frei interpretierten Zitate in Form von digitalen Dialogen, werden in einem durch die Betrachter, sich andauernd verändernden Raum implementiert und inszenieren durch ihre unaufhaltsame Bewegung die dabei neu entstehenden Zusammenhänge, Bedeutungen und Interpretationen. Eine Analogie der stetigen Veränderungen in unserer Welt und der damit einhergehenden Erneuerung der Rolle des Designers. Ein ewiger Umbruch, dessen aktuelle Situation anhand der Vermischung von analogen und digitalen Medien durch das Plakat aufgegriffen und thematisiert wird.

Ayala und Stephi – „Die Wahrheit ist, dass es keine Wahrheit gibt.“

Die Slanted #13 zu Familien sowie das Buch „To Do…“ haben uns zu unserem Poster inspiriert. Es geht darin darum, dass man nicht wirklich sieht, was in dem Bild vor sich geht, was dargestellt wird, sondern durch das analoge Bearbeiten des ursprünglichen Familienfotos und das Wählen und Spiegeln bestimmter Ausschnitte entstehen neue Formen und Fragmente, die nur erahnen lassen, um was es sich ursprünglich gehandelt hat. Diese vermeintlich perfekten, jedoch immer gestellten Familienfotos erwecken stets den Eindruck einer eindimensionalen Botschaft, die jedoch unserer Meinung nach gar nicht eindeutig ist. Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Was steckt wirklich hinter dem gekünstelten Lächeln?

Jana und Anne – „Es wird Zeit, dass Design sich einmischt und sich die Finger schmutzig macht.“

Unterschiedliche Materialien mischen wie: Alufolie, Klarsichtfolie, Tinte, Dressing, Acryl Farbe; Finger schmutzig machen: wörtlich genommen, mit Handschuh im “Müll” wühlen; Überlagerung von Fotografien

Renata und Ricardo – „WOHIN JETZT?“

Where is this world going? New possibilities emerge every second, new horizons, new needs. Will humans be capable of adapting to this fast change? Will we do it as a single species or will we grow apart? What is the role of the designer during this change? Is design being good enough to contribute to this? What can we do to be able to adapt to this world full of possibilities?

Wir haben in unseren zwei Plakaten jeweils verschiedene Ansätze verfolgt, die wiederum eine gemeinsame Idee widerspiegelt. Das Kombinieren verschiedenen Stilelementen, unterschiedliche Texturen, die zusammengefügt werden und das „WOHIN JETZT?“ soll in einer dynamischen Anordnung zu verstehen geben, dass jeder Weg in Verbindung mit unterschiedlichen Ebenen der richtigen seien kann.